Bilder von Gisela Heide

Spezifisch für Menschen ist die Art sich zu kleiden.
Mit Kleidung schützen wir uns und stellen uns dar.
Kleider sind unsere zweite Haut.

In Gisela Heides Bildern stehen Kleider, Jacken, Pullover, Blusen, Kostüme wie Ikonen auf den Leinwänden. Die oft überlebensgroßen Gewänder scheinen um Körper geschmiegt, obwohl diese nicht sichtbar oder nur ausschnitthaft angedeutet sind. Der Mensch wirkt wie in Ferne gerückt. Die Ahnung eines Körpers ist vorhanden, jedoch bleibt eine perso-
nelle Identität verborgen. Die aus transparenten Malschichten bestehenden, stofflich wirkenden Kleiderhüllen scheinen zu atmen, zu leben. Deutlich geht es hier nicht um Mode oder Trends. Vielmehr scheint der Vorgang des Fühlens und eines vagen Erinnerns sich in den übereinander liegenden und sich durchdringenden Schichten zu spiegeln.